Sauerteigbrot aus dem Holzofen
Eine Rückkehr zur Tradition
Mehl und Wasser – mehr brauchte das erste Brot vor Jahrtausenden nicht und das ist auch heute noch so. In einer Zeit, in der industrielle Backwaren die Regale unserer Supermärkte dominieren, sehnen sich viele nach der Authentizität und dem Geschmack traditioneller Backmethoden. Ich bin eine davon! Genau deshalb habe ich beschlossen, den über 100 Jahre alten Holzofen im Bauernhaus zu reaktivieren und um mein eigenes Sauerteigbrot backen zu können.
Die Magie des Sauerteigs
Sauerteigbrot ist für seinen unverwechselbaren Geschmack und seine knusprige Kruste bekannt. Der Sauerteig, ein natürliches Fermentationsmittel, besteht aus Mehl und Wasser, das durch wilde Hefen und Milchsäurebakterien fermentiert wird. Diese Mikroorganismen verleihen dem Brot nicht nur seinen typischen säuerlichen Geschmack, sondern machen es auch leichter verdaulich und länger haltbar. Die Herstellung von Sauerteig erfordert Geduld und Sorgfalt, da der Teig über mehrere Tage hinweg gepflegt und gefüttert werden muss.
Das Backen im Holzofen
Das Backen im Holzofen ist eine Technik, die Jahrhunderte alt ist und Brot eine unvergleichliche Qualität verleiht. Ein Holzofen speichert die Hitze auf einzigartige Weise und sorgt für eine gleichmäßige Temperaturverteilung. Die hohen Temperaturen und die Umgebungsfeuchtigkeit im Ofen tragen zur Entwicklung einer besonders knusprigen Kruste und einer saftigen Krume bei.
Schritt für Schritt: Vom Teig zum Brot
1. Ansetzen des Sauerteigs: Der erste Schritt zur Herstellung von Sauerteigbrot ist das Ansetzen des Sauerteigs und der Kultivierung von Bakterien und Pilzen. Hierfür mischt man Mehl und Wasser und lässt diese Mischung fermentieren. Dieser Prozess kann mehrere Tage dauern und erscheint im ersten Moment etwas kompliziert.
2. Teigbereitung: Wenn der Sauerteig reif ist, wird er mit weiteren Zutaten – Mehl, Wasser und Salz – zu einem Teig verarbeitet. Dieser Teig muss dann mehrere Stunden gehen, damit sich die Aromen entwickeln können.
3. Heizen des Holzofens: Während der Teig ruht, wird der Holzofen auf die richtige Temperatur gebracht. Dies erfordert Geduld und Erfahrung, da der Ofen gleichmäßig heiß sein muss, ohne dass zu viel direkte Hitze den Teig verbrennt.
4. Formen und Einschießen: Sobald der Ofen bereit ist, wird der Teig geformt und in den Ofen geschoben. Der Moment des Einschießens ist entscheidend, da der Teig bei der Hitze aufgehen und seine charakteristische Kruste entwickeln soll.
5. Backen und Genießen: Das Brot wird im Ofen gebacken, bis es eine goldbraune Kruste und einen hohlen Klang beim Klopfen hat. Der Duft von frisch gebackenem Brot aus dem Holzofen ist unvergleichlich und lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Sauerteigbrot aus dem Holzofen hat viele Vorteile. Es ist nicht nur geschmacklich überlegen, sondern auch gesünder als viele industriell hergestellte Brote. Die lange Fermentation des Sauerteigs baut schwer verdauliche Stoffe ab und macht das Brot bekömmlicher. Außerdem enthält es keine künstlichen Zusatzstoffe und Konservierungsmittel.
Mein Fazit
Das Backen von Sauerteigbrot im Holzofen ist eine Kunst, die Tradition und Handwerk vereint. Es erfordert Geduld, Hingabe und ein Gespür für den richtigen Moment. Doch die Mühe lohnt sich: Das Ergebnis ist ein Brot, das nicht nur durch seinen Geschmack, sondern auch durch seine handwerkliche Herstellung überzeugt. Wer einmal den Duft und den Geschmack eines frisch gebackenen Sauerteigbrotes aus dem Holzofen erlebt hat, wird die industrielle Variante nie mehr missen wollen.
Mein Gesichtsausdruck lässt erahnen wie viel Freude mir das Backen im Holzofen bereitet.
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Rezept Roggen-Bauernbrot
Ein Klassiker mit rustikaler Kruste.
Für 1 Laib Brot (ca. 1kg) brauchst du:
480g Roggenmehl
85g Roggenvollkornmehl
400g Wasser
15g Salz
5g Roggensauerteig
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